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Das Betriebs-Kontobuch.
Härtekosten, Löhne nnd eventuell Unkosten (anderer Betriebe) in das
Memorial eingetragen. Auf dem Unkosten-Konto wird dagegen nur der
Gesamtbetrag gebucht. Die Beträge aus dieser Buchung für sämtliche
Unkosten-Konten sind also gleich den Beträgen für Materialien, Härte
kosten, Löhne und Unkosten, welche den Konten A, B, C, D und Ver-
rechnete Unkosten kreditiert werden, denn beide Additionen ergeben den
Betrag von Jli 56 838,29, wie in der Buchung im Memorial (Form. 105)
zu ersehen ist.
Die Kreditbuchung Nr. 1 betrifft die Selbstkosten der im betreffenden
Quartal vom Lohnbureau des Maschinenbaues verrechneten Fabrikate,
sowie diverse Arbeiten für andere Betriebe. Die Gutschrift erfolgt, wie
wiederholt gesagt, getrennt in Beträge für Materialien, Löhne, Härtekosten
und Unkosten. Für die Kreditierung der Unkosten ist bekanntlich das
Konto „Verrechnete Unkosten“ bestimmt, da die Gutschrift auf die ein
zelnen Unkosten-Konten nicht verteilt werden kann.
Die Kreditbuchung Nr. 2 ist zugunsten des Kontos X. „Eisen
gießerei“ erfolgt. Hierbei ist angenommen, daß der Maschinenbau an
die Eisengießerei Brucheisen abgegeben hat, welches von Ausschußstücken
stammte.
Der dem Zentral-Konto in der Buchung Nr. 3 gutgeschriebene Betrag
von M. 176,46 bezieht sich, wie die Kreditierung auf dem Konto des
Maschinenbaues zeigt, ebenfalls auf Fabrikationsmaterial, welches von
auswärts bezogen war und dem Lieferanten zurückgegeben wurde.
Die Buchung Nr. 4 betrifft die Selbstkosten der auf Neuanschaffungs-
Konto zu buchenden Inventarien und Utensilien. Für diese Buchung gilt
auch das zu Buchung Nr. 1 Gesagte.
Die letzte Kreditbuchung ist keine eigentliche Buchung, sondern
bezieht sich nur auf die in der Debetbuchung Nr. 19 angeführten Betriebs
unkosten, welche aus Gründen der Buchtechnik summarisch im Kredit
erscheinen müssen, um eine Saldierung des Gesamtkontos zu ermög
lichen.
Eine Addition der Debet- und Kreditposten ergibt einen Debetsaldo
von M. 1 Ul 675,09. Zu diesem Resultat muß man auch kommen, wenn
man die Salden sämtlicher Unterkonten gegenüberstellt, wie nachstehende
Aufstellung (siehe Seite 169) zeigt.
Diejenigen Konten, auf welchen keine Beträge erscheinen, betreffen
solche Unkostenbeträge, die nicht durch reguläre Geschäftsvorfälle ver
ursacht werden, sondern die entweder von der Buchhalterei ermittelt
werden, wie z. B. Abschreibungen, oder die für längere Zeitabschnitte ge
zahlt werden, wie Feuerversicherungsprämien, Steuern, Kassenbeiträge usw.
Solche Posten werden in der Regel am Jahresabschluß gebucht, während
man sich während des Jahres für die Aufstellung der Betriebsunkosten
mit Durchschnittsziffern des Vorjahres behilft. Auch der auf jede Ab
teilung entfallende Anteil an allgemeinen Betriebsunkosten wird, wie
Seite 24 angeführt, am Jahresschluß festgestellt.