Full text: Fabrikorganisation, Fabrikbuchführung und Selbstkostenberechnung der Firma Ludw. Loewe & Co. Actiengesellschaft, Berlin

Das Betriebs-Inventarienbuch. 
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Die Gewinnposten auf der Kreditseite ergeben sich, indem man die 
Selbstkosten der Fabrikate jeder Abteilung lt. den Konten in der Betriebs 
buchführung von den Erlösen lt. den Konten in der Geschäftsbuchführung 
in Abzug bringt. Bei den Maschinenbauabteilungen sind hierbei die vorhin 
erwähnten Selbstkosten für fakturierte, aber noch nicht abgerechnete 
Maschinen zu berücksichtigen. Desgleichen muß bei den Selbstkosten 
sämtlicher Abteilungen eine Regulierung bezüglich der Betriebsunkosten 
vorgenommen werden, falls sich der tatsächliche Prozentsatz jeder Abtei 
lung mit dem einkalkulierten Prozentsatz nicht deckt. 
Der Gewinn, der an dem Verkauf von fremden Fabrikaten erzielt 
wurde, ergibt sich aus den beiden Konten für Selbstkosten und Erlöse. 
Die Überschüsse des Chemischen Laboratoriums für chemische und 
physikalische Untersuchungen für auswärtige Kunden lassen sich aus dem 
Saldo des Kontos unter Berücksichtigung der noch zu buchenden Unter 
haltungskosten ebenfalls ausrechnen, so daß sämtliche Gewinnbeträge für 
die Gewinn- und Verlustrechnung ermittelt sind. 
Der durch Abzug der Handlungsunkosten (Debetbeträge) von den 
Gewinnposten (Kreditbeträge) sich ergebende Gewinnbetrag muß dem 
sich durch die Bilanz ergebenden Gewinnbetrag wenigstens annähernd 
gleich sein. 
Die seit Jahren auf vorstehende Art auf gestellten Quartalsbilanzen 
haben stets ein dem Jahresergebnis ziemlich entsprechendes, mithin 
richtiges Resultat ergeben. 
Das Betriebs Jnventarienbucli. 
Das Inventarienbuch, welches zum Nachweis der Einzelwerte für die 
Betriebsinventarien und Utensilien dient, ist entsprechend der Einteilung 
dieser Mobilien in verschiedene Klassen (s. Kontierung) eingerichtet. Bei 
jeder Klasse ist wiederum eine Scheidung der Inventarien und Utensilien 
nach Abteilungen vorgenommen, weil dies zur Verteilung der Abschrei 
bungen auf die Abteilungen notwendig ist. 
Das Inventarienbuch ist für zehn Jahre ausreichend, d. h. der Inhalt 
braucht nur alle zehn Jahre in ein neues Buch vorgetragen zu werden. 
Die Betragsrubriken für diese zehn Jahre sind nebeneinander angeordnet, 
wobei zur Vermeidung einer zu großen Breite des Buches fünf Spalten auf 
eine Einlage gedruckt sind (s. Form. 114). Da in das Inventarien 
buch unentbehrliche Notizen, wie z. B. Lieferant, Standort im Betrieb, 
Eeuerversicherungswert u. dgl. nicht eingetragen werden können, ohne die 
Handlichkeit des Buches und die Übersicht ungünstig zu gestalten, so sind 
für die Mobilien der Klasse „I. Betriebs- und Fabrikationsmaschinen und 
Diverse“ Inventarblätter (Form. 115) im Gebrauch, auf welche der 
artige Eintragungen gemacht werden. Eine Ausnahme hiervon machen 
die Transmissionen, für welche die Werte nur abteilungsweise und summa-
	        
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