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Künstliche Düngemittel,
einen Tropfen Quecksilber 1 ) (= etwa 1 g) hinzu und erhitzt den Kolben, den man
zweckmäßig schief legt (vergl. Fig. 19) und mit einer gestielten Glaskugel ver
schließt, so lange, bis die Lösung vollständig farblos geworden ist; ein schwacher
Stich ins Gelbliche deutet auf eine unvollständige Verbrennung hin. Nur wenn
größere Mengen von Eisenverbindungen vorhanden sind, erscheint die Lösung schwach
hellgelb. Im allgemeinen verläuft die Verbrennung in einigen Stunden.
Nach den Vereinbarungen des Verbandes deutscher landw. Versuchs-Stationen
sind 2 Verfahren empfehlenswert, nämlich:
a) das oben angegebene Oxydationsgemisch No. 2 unter Zusatz von 1 Tropfen
Quecksilber, womit eine durchschnittliche Auf schließungsdauer von durchweg 3 Stunden
genügt; oder
Fig. 19. Verbrennimgsapparat für die Stickstoff-Bestiinnmügen nacli Kjeldahl.
ß) das folgende Gunningsche, von Atterberg * 2 ) verbesserte Verfahren:
„1—2 g Substanz werden mit 20 ccm stickstofffreier konzentrierter Schwefel
säure unter Zusatz von etwas (etwa 1 g) Quecksilber bis zur Auflösung erhitzt,
was in ungefähr 15 Minuten erreicht ist; darauf werden 15—18 g stickstofffreies
Kaliumsulfat zugegeben und die Mischung wird weiter gekocht; nach eingetretener
Farblosigkeit wird das Erhitzen noch 15 Minuten fortgesetzt. Die aufgeschlossene
Masse wird nach etwa 10 Minuten langem Stehen mit Wasser verdünnt. — Bei
x ) Zur schnellen Abmessung des Quecksilbers bedient man sich des Wrampel-
meyersohen Apparates, der nebst Beschreibung von Gustav Miche, mechanische Werk
statt in Hildesheim, bezogen werden kann. Die Firma Fr. Hugershoff führt für diesen
Zweck auch besonders eingerichtete Meßfläschchen.
2 ) Landw. Versuchs-Stationen 1902, 57, 15; 1903, 58, 141; 1904, 59, 215.