Full text: Die Untersuchung landwirtschaftlich und gewerblich wichtiger Stoffe

Mikroskopische Untersuchung. Die Pilze der Futtermittel. 
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d) Ehizopus nigricans Ehrenberg, eine überall gemeine Art, deren Mycelfäden 
lange, stolonenartige Seitenzweige treiben, die im Bogen durch die Luft wachsen, 
mit ihren Enden die Unterlage berühren und hier eigen 
artige Haftorgane in Form rosettenartig angeordneter 
verzweigter Hyphen treiben (Fig. 221). 
Von den zu den Askomyceten gehörenden 
Perisporiaceen kommen vorwiegend in Betracht die 
Gattungen Eurotium (Aspergillus) und Penicillium. 
Das Mycel dieser Pilze ist wesentlich feiner als das der 
Mucoreen und in zahlreiche Zellen geteilt. Beiden 
Gattungen gemeinsam ist der Bau der Konidienträger. 
Sie sind unverzweigt, ein- oder mehrzellig und tragen 
an dem oberen Ende einfache oder verzweigte kleine, Fig , 2 si. Ein stolo von 
flaschenförmige Gebilde (Sterigmen), an deren Ende RMzopus nigricans mit 
basipetal Konidienketten abgeschnürt werden. Bei den SägerT^faoh^iSz^p’f' 
hier in Betracht kommenden Aspergilleen sind die 
Träger meist einzellig und am Ende blasenförmig angeschwollen, bei den Penicillien 
sind sie mehrzellig und bilden im oberen Teile kurze Zweige. Am Ende des Hauptfadens 
wie der Seitenäste entstehen Sterigmen. Für einige Arten ist auch die Schlauch 
form bekannt, die entweder direkt zur Ausbildung gelangt oder erst in einen sklero- 
tiumartigen Ruhezustand übergeht, aus dem später die Schlauchbildung erfolgt. Die 
Schlauchformen der Aspergilleen werden meist als die Gattung Eurotium, die schlauch 
losen als Aspergillus zusammengefaßt. 
Die wichtigsten Arten sind: 
a) Eurotium herbariorum de By. (Asp. glaucus) und E. repens, die 
häufigsten, wolü identischen, Arten der Aspergilleen. Die Konidien (Fig. 222) 
Fig. 222. Kolbenschimmel (Eurotium herbariorum oder Aspergillus glaucus). 
B ^ y 1 ce ^ ium ramm mit einem Konidienträger c und einem jungen Perithecium F. (190-fach). 
Kolbenförmiges Ende des Konidienträgers mit einigen Sterigmen, die Sporenabschniirung zeigend. 
q (250-fach). 
Un d B Entwickelung der Perithecien; E ein Askus mit Sporen aus einem Perithecium. (600-fach).
	        
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