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Rohstoffe und Erzeugnisse der Spiritusfabrikatiou.
Man kann auch das spezifische Gewicht der Maische mittels des Pyknometers
oder der Westphalsohen Wage bestimmen und einer Tabelle die dem spezifischen
Gewicht entsprechenden Saccharometergrade entnehmen. (Vergl. Tabelle No. XIII von
Balling und für höhere Zuckerprozente die von Brix No. XIV am.Schluß.) Die
Grade Balling und Brix weichen nur wenig voneinander ab; diese geringen Ab
weichungen haben für die Praxis kaum eine Bedeutung.
Wenn das klare Maischefiltrat nicht die Normaltemperatur hat, so muß man
eine der Temperaturabweichung entsprechende Korrektion anbringen. Hierzu be
dient man sich der folgenden, nach Steinheils Messungen von Pohl berechneten
Korrektionstabelle.
Korrektion
Saccharo-
meter-
Proz.
Korrektion
Korrektion
Spez. Ge
wichte hei
15,5°
des spez.
Gewichts
für 1°
der
1 Saccharo
meter-Proz.
für l°
Spez. Ge
wichte hei
15,5"
des spez.
Gewichts
für 1°
Saccharo-
meter-
Proz.
der
i Saccharo-
I meter-Proz.
für 1°
1,00406
1,00818
1,01234
1,01655
1,02080
1,02510
1,02943
1,03380
1,03821
1,04265
0,000066
0,000067
0,000069
0,000071
0,000073
0,000075
0,000078
0,000081
0,000084
0,000087
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
0,0163
0,0166
0,0170
0,0175
0,0180
0,0186
0,0192
0,0199
0,0207
0,0215
1,04712
1,05161
1.05613
1,06066
1,06621
1,06977
1,07434
1,07891
1,08348
1,08806
0.000091
0^000095
0,000100
0,000106
0,000112
0,000120
0,000130
0,000145
0,000165
0,000188
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
0,0224
0,0235
0,0247
0,0261
0,0277
0,0296
0,0321
0,0357
0,0397
0,0446
Angenommen, die Sacoharometeranzeige ist zu 20° bei 30° C. gefunden und es soll
dieselbe für 15,5° ermittelt werden. Die Temperatnrdiffereuz ist 30—15,5 = 14,5°, also:
20° Saccharometer = 20 (14,5 x 0,0446) = 20 -|- 0,647 = 20,65° korr. Saccharometer;
ferner 1,08805 spezifisches Gewicht = 1,08805 -)- (14,5 x 0,000188) = 1,08806 -|- 0,00270
= 1,09078 korr. spez. Gewicht.
ß) Bestimmung der Maltose. 10 g süße Maische werden abgewogen,
mit Wasser zu 250 ecm verdünnt, hiervon 25 ccm mit 50 ccm Fehlingscher
Kupferlösung 4 Minuten gekpcht und nach S. 230 bezw. 229 weiter behandelt.
Uber die dem gewogenen Kupfer entsprechende Menge „Maltose“ vergl. Tabelle
No. V am Schluß.
Man kann die Maltose auch titrimetrisch nach Reischauer (vergl. S. 238)
bestimmen, indem man von der vorstehend verdünnten Maische 5 ccm anwendet
und in 6 Probierröhrchen mit 1, 2, 3, 4, 5 und 6 ccm Fehlingscher Lösung
versetzt; es entsprechen:
Maltose Maltose
1 ccm Fehlingsche Lösung= 7,20 mg [ 4 ccm Fehlingsche Lösung = 29,32 mg
2 „ „ „ =14,46 „ i 5 „ „ „ = 36,82 „
3 „ „ =21,83 „ I 6 „ „ „ =44,36 „
y) Bestimmung des Dextrins. 50 g süße Maische werden in einem
größeren Ausgußzylinder abgewogen, auf 250 ccm verdünnt und gemischt.
Hiervon werden 50 ccm mit etwa 160 ccm Wasser und 15 ccm Salzsäure
(von 1,125 spezifischem Gewicht) versetzt, 2 Stunden lang in einem Wasserbade
bei 100° erwärmt, die Säure mit Natronlauge neutralisiert und das Ganze nach
dem Erkalten auf 500 ccm gebracht. Hiervon dienen 25 ccm zur Fällung mit
50 ccm Fehlingsoher Lösung nach S. 230.
Anm,: Zur Erzielung genauer Ergebnisse versetzt man die 25 ccm invertierte Lösung
behufs Ausfüllung von Phosphaten usw. vorher mit 2—3 ccm Bleiessig, filtriert, beseitigt