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fuhr demgemäss sinken, ähnlich wie die aus Rumänien, die trotz
der Anstrengungen der grössten deutschen Banken nach einer
kurzen Periode glänzenden Aufschwungs wieder in einer scharfen
Kurve nach unten ging.
Sie ist m. W. besonders durch den Rückgang des Absatzes
der P. P. A.-G. in Bayern hervorgerufen. Hier hatte diese Ge
sellschaft als erste mit der Einrichtung des Tankwagenbetriebes
begonnen, erreichte damit aber nur, dass sie fast das ganze Ge
schäft in rumänischem Oel verlor, während gerade in diesen Ge
bieten die D.-A. P.-G. ihren Absatz sehr steigern konnte — ein
Beweis, dass rumänisches Oel in seiner jetzigen Beschaffenheit
mit dem amerikanischen noch nicht konkurrieren kann 1 ).
Bei Russland ist seit 1903 ein bemerkenswertes Abfallen zu
konstatieren. Absolut hat die Einfuhr während der letzten Jahre
zwar immer noch etwas zugenommen (gegen 1901). Nach der
Begünstigung, die dem russischen Oel regierungsseitig zu Teil
wird, müsste man eigentlich eine weit erheblichere Steigerung
erwarten. Der Mehrabsatz an Behörden, insbesondere die Eisen
bahnen, wird aber durch Minderabsatz im freien Verkehr an die
Händler aufgehoben.
Was endlich die Einfuhr Amerikas anlangt, so ist sie in den
letzten Jahren ziemlich konstant geblieben, ja seit 1902 wieder
gewachsen. An ihren gewichtigen Zahlen prallt der Ansturm
der kleineren Konkurrenten bis jetzt wirkungslos ab. Es ist an-
zunebmen, dass sie für die nächsten Jahre infolge des Minder
ertrags des kaukasischen Produktionsgebietes einen noch höheren
Prozentsatz der Gesamteinfuhr Deutschlands ausmachen wird.
I) Vgl. hierzu jedoch die Anmerkung auf S. 83.