aufzubringen vermögen, vielmehr auf den Umschlag in den deutschen
Nordseehäfen, in den Niederlanden oder England angewiesen sind,
durch die Verhältnisse besondere Wichtigkeit. In Hamburg betrug
die Wiederausfuhr zur See in den vierziger Jahren etwa ein Drittel
der Einfuhr, 1 ) ebenso in Bremen. 2 )
Wegen des Vergleichs zwischen Einfuhr und Ausfuhr ist ferner
das enge Verhältnis Bremens zum deutschen Spezialhandel wegen
der Rohstoffeinfuhr zu beachten.
In Hamburg ist die Entwicklung damals anders. 3 ) Für den
in Bremen ankommenden Binnenverkehr auf den Landstrafsen stehen
leider nicht so vorzügliche Quellen zu Gebote wie für den von
Bremen ausgehenden Import ins Inland, wir müssen uns mit
allgemeineren Hinweisen begnügen. Natürlich vollzieht er sich
wesentlich auf denselben Strafsen und auch vielfach mit gleichen
Zentren, aber dennoch ist die Verteilung eine recht ungleichmäfsige,
so wie ich schon wegen Schlesien angedeutet habe, wohin Bremen
fast gar keinen Import hat, woher es aber einen nicht unbedeutenden
Export in den zwanziger Jahren bezog, wegen des bergischen
Landes etc., Kurhessen hatte einen einigermafsen gleichmäfsigen
Export und Import mit Bremen, der aber zu einem grofsen Teile
über die Weser geht. 4 )
Neben dem allgemeinen Situationsbild, das Adam Storck in
seiner Erwiderung auf das Manuskript aus Süddeutschland zeichnet,
finden sich dann speziellere Angaben über die bremischen Strafsen
in das Inland und aus dem Inlande bei F. v. Reden in seiner
statistischen Darstellung des Königreichs Hannover von 1839. 5 )
*) Hamburg hat dabei 1838 nur ein Drittel oder ein Halb eigenen
Handel. (A. Coli. Sen.) Bremen ist vorzüglich Eigenhandelsplatz. (S. a. A. Engel,
Weserbuch, 1845, S. 128). Vgl. i. übr. a Das Handelssystem des Herrn Senators
Duckwitz, Hamburg 1848, S. 21, 22 u. a.; A. Engel, Weserbuch, Hameln
1845, S. 129.
*) S. Fr. v. Reden, Das Königreich Hannover, II. Abt., 1839, S. 150;
Duckwitz, Denkwürdigkeiten, S. 19; ders., Der deutsche Handels- und
Schiffahrts-Bund, Bremen 1847, S 93. Zu dem heutigen Verhältnis Fr. Tetens,
Über Bremens Bedeutung als Handelsplatz, Bremen, 1904, S. 13, Tab. 15.
v. Reden schematisiert 1839: Von der gesamten Seeeinfuhr Bremens geht
ein Drittel seewärts wieder aus in andere europäische Länder, ein Drittel geht
per Achse ins Innere Deutschlands, das letzte und kleinste Drittel folgt dem
Wasserwege der Oberweser. Heute geht vielleicht etwas mehr als ein Fünftel
von der bremischen Einfuhr seewärts wieder aus.
8 ) Vergl. die Statistik.
*) (Adam Storck), Über das Verhältnis der freien Hansestädte zum
Handel Deutschlands, Bremen 1821, S. 183 u. a.
6 ) F. v. Reden, Das Königreich Hannover, II. Abt., 1839, S. 106 ff., 295 ff.