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DAS HOTEL- UND GASTGEWERBE
20. PROPAGANDAWINKE FÜR EIN
UNGENÜGEND BESUCHTES HOTEL
In den folgenden Zeilen gebe ich alle zeitgemäßen Werbe-
möglichkeiten an, um durch zweckmäßige Reklame den nicht
befriedigenden Geschäftsgang eines Hotels in einem Kurort zu
heben. Zwar sind die einzelnen Vorschläge in Spezialkapiteln
ausführlich behandelt, es erschien mir aber zweckmäßig und
im Interesse vielbeschäftigter, nicht reklamekundiger Hoteliers
zu liegen, in dieser konzentrierten Form alles das zusammen-
zufassen, was für ein schlecht oder nicht befriedigend gehendes
Hotel getan werden könnte.
Ich gehe von der Voraussetzung aus, daß die Gemeinde-
verwaltung die Propaganda für den Ort selbst — worin eine
indirekte Werbung für alle örtlichen Fremdenverkehrsinter-
essenten schon ohne weiteres eingeschlossen sein würde —
bisher vernachlässigt hatte. Es muß deshalb bei der Reklame
von etwas anderen Gesichtspunkten ausgegangen werden, als
es sonst bei der Hotelreklame üblich ist. Es darf also nicht nur
für das Hotel, sondern es muß auch für den Ort selbst geworben
und es muß folgendes besonders hervorgehoben werden:
1. Die reizvolle, landschaftlich bevorzugte und gesunde Lage
des Ortes in einer Höhenlage, die für diese oder jene oder auch
für alle Arten Krankheiten zuträglich ist. Wenn im Haus selbst,
oder in dem dazugehörigen Park oder Garten die Möglichkeiten
zu Spezialbehandlungen: Liegekur, Höhensonne, Wasser-
anwendungen, medizinische Bäder usw. schon vorhanden sind
oder ohne erhebliche Schwierigkeiten geschaffen werden
können, muß das in allen Reklamen in knapper, allgemein ver-
ständlicher Form nachdrücklich betont werden.
9. Außer diesen, mehr für Kranke und Erholungsbedürftige
bestimmten Angaben ist auch alles zu erwähnen, was den