Full text: Der Safranhandel im Mittelalter

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Zeine Sorten beziehen. Wenigstens vom 14. Jahrhundert all 
sind unterschiedliche Sortenpreise zu berücksichtigen. Da 
her kommen die zahlreichen von Rogers gesammelten Preis 
angaben in diesem Zusammenhang von 1300 an nicht mehr 
in Betracht, Ebensowenig lassen sich die Tabellen bei Mayer 
und Grund ') verwerten. — Für die Beurteilung der Preis 
schwankung innerhalb eines Jahres ist es wichtig, in welcher 
Jahreszeit ein Preis gezahlt worden ist. Durchschnittspreise 
kommen in Betracht, um die durch den Ernteausfall beding 
ten jährlich wechselnden Preise zu illustrieren. Ferner 
macht es einen Unterschied, ob die Ware im Ausland bei der 
Ernte en gros eingekauft oder ob sie in Deutschland wieder 
verkauft wird. 
Ausgeschaltet sind bei den im Folgenden, gegebenen 
Preisen im allgemeinen auch die von der Ravensburger Ge 
sellschaft in ihren Korrespondenzen veranschlagten Preise, 
und es sind nur die wirklich gezahlten berücksichtigt. Auch 
einige Notizen über Großeinkäufe im Ausland, bei denen die 
Gesamtpreise nebst den Kosten der Verpackung und des 
Transportes überliefert sind, fanden keine Aufnahme. 
Aus dem 12. Jahrhundert ist eine Angabe aus Genua 
überliefert: 1 Pfd. kostet 8% sol, jan. 1 2 ). 
Für das 13. Jahrhundert berechnet Rogers von 1259 
an die Mittelpreise für je 10 Jahre wie folgt: 
1259—70 13 s. den sterl. 
1271—80 13 s 
1281—90 5 s. 5 d. sterl. 
1291—1300 
6 s. 3 ) 
Marktpreise des 13, Jahrhunderts sind: 
1218 (St. Gimignano) 19—20 s. 
1224 ( „ „ ) 22-24 s. 4 ) 
1) Bei Th. Mayer: Der auswärtige Handel des Herzogtums Österr. 
im Mittelalter. Innsbruck 1909 S. 184 und A. Grund: Die Veränderung 
der Topographie im Wiener Walde und im Wiener Becken. Leipzig 
1901 S. 239. 
2) Schaube S. 648. 
3) Rogers I. 641. Die Verschiedenheit der Münzwerte ist immer 
in Betracht zu ziehen. 
4) Davidsohn: Forschungen II. 2312.
	        
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