fullscreen: Deutschlands chemische Industrie

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Jahre später eine Ausfuhr von 30000 Tonnen, und die 
Bilanz in Aetzkäli, die noch im Jahre 1895 negativ ist, 
weist 1904 eine Ausfuhr Von 25 000 Tonnen auf. 
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Die Weltproduktion an Chlorkalk wird gegenwärtig 
auf 300 000 Tonnen geschätzt; die Hälfte davon wird 
auf elektrolytischem Wege gewonnen, den inzwischen 
ausser dem Griesheimer Diaphragmenverfahren auch 
noch andere, wie das Aussig er „Glockenverfahren" 
und das „Quecksilberverfahren" von Kastner-Kellner- 
Solvay, eingeschlagen haben. 
Da die Sodafabrikation mit fast allen anderen chemi 
schen Industrien in engem Zusammenhänge steht, so 
lässt sich vielleicht an keinem Beispiel der Aufschwung 
der gesamten chemischen Industrie während der letzten 
25 Jahre so augenfällig dartun wie an der Sodaproduk 
tion, die sich im Laufe dieser Zeit mehr als verdreifacht 
und gegenwärtig die Höhe von 3 Millionen Tonnen 
erreicht hat. 
Der niedrige Preis des elektrolytischen Chlors, der 
seit Einführung des neuen Verfahrens fast auf die Hälfte 
gesunken ist, hat zu vielen neuen Verwendungen ge 
führt, die um die Wende des Jahrhunderts von der 
Chemischen Fabrik Griesheim-Elektron alsbald aufge 
nommen wurden. In der Industrie der chemischen Prä 
parate findet es Verwendung bei der Herstellung von 
Chloroform und Chloral. Eine wichtige Anwendung 
findet der unverbrennlicfhe Chlorkohlenstoff als Lö 
sungsmittel in den chemischen Wäschereien und Fett- 
exträktionen an Stelle des gefährlichen Benzins, wodurch 
die Benzinexplosionen aus der Welt geschafft werden, 
die in diesen Anstalten an der Tagesordnung waren. 
Organische 
Chlorver 
bindungen
	        
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