Full text: Zur Geschichte und Theorie des Bergregals und der Bergbaufreiheit

167 
Rechte sind später, im Jahre 1246 l , von ihnen dem Bistume zu. 
Cammin übertragen worden, welche Übertragung im Jahre 1276 wieder 
holt wurde. 
In der Urkunde 79 1 2 vom 18. Mai 1277 verleiht Kaiser Rudolf 
dem Erzbischöfe von Preising das Recht auf alle Metalle und Salze 
in seinem und des Erzstiftes Besitzungen: 
„ubicunque in possessionibus venerabilis Frisingensis 
episcopi . . . auri vel argenti vel alterius cujuscunque metalli 
vel salis venae repertae fuerint, idem gaudebit per omnia jure 
suo, nobis et imperio similiter jure nostro in Omnibus reservato. 
Concedimus etiam .... episcopo, ut metallum cujuslibet generis 
in ecclesiae suae fundo quaerere valeat, imperii jure salvo.“ 
Durch die Urkunde 80 3 vom 2. Dezember 1277 verspricht der 
Fürst Waldemar von Rostock den Besitzern von Salzgütern zu Sülz 
aus besonderer Gnade, daß er keine neuen Salinen daselbst mehr an- 
legen wollte. Außerdem verlieh er ihnen das Recht der freien Ver 
äußerung ihrer Salzgüter unter Lebenden und von Todes wegen. In 
der Urkunde heißt es: 
„Memoratam vero paludem Suite aliis salinis superedificandis 
nullatenus volumus pergravari, sed quemadmodum ab inicio cum 
numero salinarum est fundata perpetuo permanebit. Accedit 
etiam ad hoc quod omnes habentes salinas in sepedicta pallude 
Suite, ipsas suas non solum heredibus hereditäre poterunt verum 
etiam, puibuscunque heredes tune viventes de berede ad heredem 
easdem pro tempore vendere, emptores .... perpetuo possi- 
debunt, tali quidem condicione mediante, quod nobis aut heredi 
bus nostris de dictis salinis census debitus tempore congruo per- 
solvatur. “ 
Aus diesen erwähnten, bei Böhlau teilweise fehlenden Worten 
ergibt sich, daß die Salinen mit einer bestimmten Zahl Siedehäusern 
gegründet, d. h. also, daß von Anfang an die Sülze unter eine 
bestimmte Zahl von Rechtssubjekten geteilt war. Diese Einrichtung 
widerspricht der Annahme, daß das Recht, Sülze zu beziehen und 
im Siedehause zu kochen, ein bloßes Zubehör zu jedem Ober 
flächenbesitze gewesen ist. Sie streitet umgekehrt dafür, daß nur der 
1 v. Koch-Sternfeld daselbst. 
2 In Meichelbeck, Historia Frisingensis 1724, tom. II p. 8i. 
5 Mecklenburgische Jahrbücher No. XXXW, XI 277.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.