Abreise des Gesellen.
Sei seiner flbreise wurde -er wan-ern-e Geselle von -er Herberge
aus von -en fremden Gesellen aus -em Tor begleitet. Den Wander-
ftock hatte er unter -em zugeknöpften Rock, -en Serliner in ein
Taschentuch geknotet unter -em Bern. EinigeSegleiter, eine Schnaps
flasche ans Taschentuch geknotet, vorauf, vor -em Tore wurde Rast
gemacht un- unter sldschiedtrinken gesprochen:
„Vivat in Ge-anken!
Cs leben alle Schwachen un- Kranken,
fllle Witwen un- Waisen unö alle jungen Zimmerleut,
Die zu Wasser un- zu Lande reisen.
Me jungen Mädchen, die am Spinnrad fitzen,
Me Christen un- alle Türken
Un- alle Schockschwerenöter,
Der König von Preußen in seiner Tapferkeit,
Der König von Hannover in seiner Slin-heit."
Ansprechen um Arbeit beim Meister.
Die -rei oberen knöpfe zugemacht, tritt nach dreimaligem
Klopfen auf üen Ruf „Herein" -er Junggeselle in das Zimmer mit
-en Worten: „Mit Gunst un- Erlaubnis, ich möchte -en ehrbaren
Meifter auf acht oüer vierzehn Tage um Arbeit angesprochen haben,
nicht allein auf acht oöer vierzehn Tage, sondern solange es -em
Meifter oder mir gefällt."
Kommt -er wan-ern-e AimmergeseUe an üie Staüt, knöpft er
seinen Stock unter -en Rock un- geht mit -em auf üerRchsel hän-
gen-en Zelleisen, später mit -em eingebun-enen Serliner unter -em
Rrm nach -er Aimmererherberge un- klopft -reimal an die Zremüen-
ftube. Seim Setreten spricht er: „Mit Gunst und Erlaubnis, ist hier
-er frem-en Zimmergesellen Herberge." Ruf die Mtwort: „Ist
löblich", setzt -er Zremde fich hinter -enTisch unter -asStubenschkl-.
Eine Stun-e nach Schluß -er Arbeitszeit macht -er Zremüe fich
steif, -. h. er schließt seine -rei oberen Rockknöpfe un- ihm wir-
von -em erscheinen-en Kommoüen lSchenkgesellen) ausgeschenkt.
Kommo-en: „Was bist für ein Lan-smannl"
Zrem-er: „Ein Sta-er, zuletzt gearbeitet in N. N."