Object: Festschrift zur Feier des 250jährigen Bestehens der Freien Baugewerks-Innung Bauhütte zu Stade

Abreise des Gesellen. 
Sei seiner flbreise wurde -er wan-ern-e Geselle von -er Herberge 
aus von -en fremden Gesellen aus -em Tor begleitet. Den Wander- 
ftock hatte er unter -em zugeknöpften Rock, -en Serliner in ein 
Taschentuch geknotet unter -em Bern. EinigeSegleiter, eine Schnaps 
flasche ans Taschentuch geknotet, vorauf, vor -em Tore wurde Rast 
gemacht un- unter sldschiedtrinken gesprochen: 
„Vivat in Ge-anken! 
Cs leben alle Schwachen un- Kranken, 
fllle Witwen un- Waisen unö alle jungen Zimmerleut, 
Die zu Wasser un- zu Lande reisen. 
Me jungen Mädchen, die am Spinnrad fitzen, 
Me Christen un- alle Türken 
Un- alle Schockschwerenöter, 
Der König von Preußen in seiner Tapferkeit, 
Der König von Hannover in seiner Slin-heit." 
Ansprechen um Arbeit beim Meister. 
Die -rei oberen knöpfe zugemacht, tritt nach dreimaligem 
Klopfen auf üen Ruf „Herein" -er Junggeselle in das Zimmer mit 
-en Worten: „Mit Gunst un- Erlaubnis, ich möchte -en ehrbaren 
Meifter auf acht oüer vierzehn Tage um Arbeit angesprochen haben, 
nicht allein auf acht oöer vierzehn Tage, sondern solange es -em 
Meifter oder mir gefällt." 
Kommt -er wan-ern-e AimmergeseUe an üie Staüt, knöpft er 
seinen Stock unter -en Rock un- geht mit -em auf üerRchsel hän- 
gen-en Zelleisen, später mit -em eingebun-enen Serliner unter -em 
Rrm nach -er Aimmererherberge un- klopft -reimal an die Zremüen- 
ftube. Seim Setreten spricht er: „Mit Gunst und Erlaubnis, ist hier 
-er frem-en Zimmergesellen Herberge." Ruf die Mtwort: „Ist 
löblich", setzt -er Zremde fich hinter -enTisch unter -asStubenschkl-. 
Eine Stun-e nach Schluß -er Arbeitszeit macht -er Zremüe fich 
steif, -. h. er schließt seine -rei oberen Rockknöpfe un- ihm wir- 
von -em erscheinen-en Kommoüen lSchenkgesellen) ausgeschenkt. 
Kommo-en: „Was bist für ein Lan-smannl" 
Zrem-er: „Ein Sta-er, zuletzt gearbeitet in N. N."
	        
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