Full text: Fabrikorganisation, Fabrikbuchführung und Selbstkostenberechnung der Firma Ludw. Loewe & Co. Actiengesellschaft, Berlin

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Die Betriebsbuchführung. 
1. Beispiel Jl 12, 1- 15,60 = 27,60 = Jli 1,20 zu niedrig = 4% 
2. „ „ 60,— + 78,— = 138,— = „ 45,— „ „ = 33% 
3. „ „ 6,— + 7,80 = 13,80 = „ 16,20 „ „ = 117% 
Hierdurch ist klar erwiesen, daß eine Verrechnung der Betriebsunkosten 
mit dem Durchschnittsprozentsatz absolut falsch ist. Sie würde bei Fest 
legung von Verkaufspreisen zu widersprechenden Ergebnissen führen, 
zumal solche Teile, für deren Bearbeitung billige Maschinen benutzt werden 
oder wo die Handarbeit die Hauptsache bildet, viel zu teuer berechnet 
werden müßten. 
Abteilung VII. Einrichterei. 
Da diese Abteilung, wie bereits erwähnt, keine fabrizierende Werkstatt 
ist, sondern zur Aufgabe hat, gewisse Maschinen zusammen mit den Werk 
zeugeinrichtungen auf ihre Arbeitsleistung hin zu prüfen, so ist hier die 
Betriebsbuchführung sehr einfach. Welche Maschinen und Werkzeuge die 
Einrichterei zu passieren haben, wird von der Betriebsleitung bestimmt. 
Die Orders hierzu werden im Hauptkontor zugleich mit den Orderbüchern 
für die iabrizierenden Abteilungen in ein Orderbuch für den Meister ein 
getragen. 
Sämtliche Arbeiter dieser Abteilung stehen im Zeitlohn und notieren 
die für jede Order aufgewendete Zeit auf Formular 42. Für Reinigungs-, 
Transport- usw. Arbeiten sind Jahresorders festgesetzt, die von den be 
treffenden Arbeitern auf dem gleichen Formular anzugeben sind. Die 
auf jede auswärtige und jede Betriebsordemummer entfallenden Lohn 
beträge werden im Lohnbureau in derselben Weise verbucht, wie in den 
bereits besprochenen Abteilungen. Für die auswärtigen Orders sind eben 
falls die Selbstkostenbücher (Form. 33) und für die Jahresorders die 
Formulare 50 im Gebrauch. 
Die Betriebsunkosten werden prozentual auf die produktiven Löhne 
zugeschlagen, und zwar für alle Arbeiten mit demselben durchschnittlichen 
Prozentsatz, wie er sich lt. Unkostenstatistik ergibt. Die Selbstkosten 
werden auf Sammellisten abgerechnet. 
Abteilung VIII. Schmiede. 
Das Konto für die Abteilung Schmiede umfaßt drei Abteilungen, 
nämlich 
die eigentliche Schmiede; 
die Abstecherei (verbunden mit dem Stahllager) und 
die Härterei mit der Einsetzerei und Glüherei. 
Diese drei Abteilungen sind buchhalterisch deswegen auf einem Konto 
vereinigt, weil sie in demselben Gebäude untergebracht sind und dieselbe 
Betriebsleitung, sowie dieselbe technische und kaufmännische Verwaltung
	        
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