Mikroskopische Untersuchung. Erbsen.
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im Querschnitt des Samens, sondern in der Tangential- oder Oberflächenansicht,
d. h. aus der Eichtung der Samenperipherie nach dem Samenzentrum hin gesehen. In
dieser Lage gehen besonders die Palissaden- und Säulenzellen und die Oberhaut
der Keimlappen wichtige Merkmale zur Unterscheidung der einzelnen Hülsenfrüchte,
Zur Erläuterung der hei allen Leguminosen ähnlichen Stärkeform kann die
Linsenstärke (Fig., 99 S. 328) dienen.
Erbsen,
Bei den Erbsen unterscheidet man zwei Arten: die weiße Saat- oder Feld-
erhse (Pisum sativum L.) und die graue oder Ackererbse (P. arvense L.) mit zalil-
Fig. 96. Erbse. (Vergr. 200.]
Querschnitt.
1 Palissadeuzelleu, 2 Säulenzellen, 3 Parenchymzellen,
4 Innen-Epitbel, 5 Oberhaut der Samenlappen, 6 Koty-
ledonargewebe, a Cuticula, b getüpfelte Membranen,
c Verdickung der Interzellularräume, d Stärkekörner.
Nach C. Böhmer.
Tangentialansichten zu den ent
sprechenden Nummern des Quer
schnittes.
reichen Spielarten. Bei der Verarbeitung der Erbsen zu Mehl und daraus
stellenden Dauerwaren fallen ah die Schalen oder Erbsen me (mit , , /o
Protein und 41—63 °/ 0 Rohfaser), das Erbsenkleienmehl, d.h. Schalen gemengt mi
dem beim Schälen entstehenden Erhsenhruch (mit 11 19 /o ' 0 llM< “ °
Eohfaser) und Erhsenfuttermehl, welches beim Halbieren un o teren er
schälten Samen gewonnen wird und aus Bruchstücken es oty e onargewe es
Würzelchens und Knöspchens besteht (mit 21—26 / 0 I rotem un — j°,
faser); an Fett sind sämtliche Abfälle verhältnismäßig arm, sie en m e
etwa 1,0—3,5°/ 0 . „ ,
Diese Abfälle werden selten verfälscht, dagegen dienen die gemahlenen Brbsen-
schalen seihst häufig zum Verfälschen anderer Futtermittel, so der Kleien u. a.