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2um großen Teil darauf, daß die Deutschen hier den Zu
gang zum Meere und besonders nach Spanien finden. Daher
erscheint Genua hauptsächlich in Verbindung mit dem spa
nischen Safranhandel. 1424 werden Verordnungen über den
Durchgangsverkehr von Spanien und der Provence über
Genua nach Deutschland zwischen dem Genuesischen Staat
und den deutschen Kaufleuten vereinbart, Safran finden
wir besonders genannt und mit 1% Transitzoll belegt, wäh
rend sonst Vs % gebräuchlich ist'). Die Durchfuhr von
Safran ist also so stark, daß es sich lohnt, sie fiskalisch aus
zunutzen. Die Ravensburger Gesellschaft verfrachtet hier
her einmal Safran von Valencia aus s ). Nicht ausgesprochen
finden wir bei Ulmarin Stromer, der Ende des 14. Jahr
hunderts die Gebräuche des genuesischen Safranhandels auf
zeichnet, ob es sich dabei um die italienische oder um ein
geführte spanische Sorte handelt 5 ).
Unter den Klagen, die in Venedig Ende des 15. Jahr
hunderts über das Nachlassen des Safranhandels der Deut
schen laut werden, findet sich auch die, daß die Deutschen
seit einiger Zeit an die Orte selbst Vordringen, wo der
Safran wächst, und dort ihre Einkäufe bewerkstelligen. Aus
diesem Umstand erwächst auch die Bedeutung von Mailand
und Genua; sie sind Durchgangsorte; es fällt also diese
lokale Verschiebung zusammen mit einer Veränderung des
ganzen Handelsbetriebs. Schon die Florentiner Zollbe
stimmung zur Zeit Uzzanos läßt darauf schließen, daß die
Deutschen den Marksafran vom Ursprungsort selbst nach
Florenz schaffen. In der zweiten Hälfte des 15. Jahr
hunderts haben die Deutschen den Weg in die Abruzzen ge
funden und kaufen dort in Aquila Safran ein. 1471 löst
sich mit der Ermordung des deutschen Teilhabers in Aquila
eine Handelsgesellschaft auf zwischen einem Nürnberger
Arnold von Seeland, auch Raynoldo de Piero genannt, und
Aquilanern 1 * * 4 ). Da an Produkten Aquilas außer Safran nur
noch Wolle in Betracht kommt, darf man wohl auf Safran-
1) Schulte II. Nr. 254. 2) Rav. Pap. 30.
3) Ulmann Stromer: Püchel von meim gesiecht und von abentewr
1349—1407. Chroniken der deutschen Städte I, S. 101.
4) Schulte I. S. 599 f,, II. Nr. 100.