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Rechte sind später, im Jahre 1246 l , von ihnen dem Bistume zu.
Cammin übertragen worden, welche Übertragung im Jahre 1276 wieder
holt wurde.
In der Urkunde 79 1 2 vom 18. Mai 1277 verleiht Kaiser Rudolf
dem Erzbischöfe von Preising das Recht auf alle Metalle und Salze
in seinem und des Erzstiftes Besitzungen:
„ubicunque in possessionibus venerabilis Frisingensis
episcopi . . . auri vel argenti vel alterius cujuscunque metalli
vel salis venae repertae fuerint, idem gaudebit per omnia jure
suo, nobis et imperio similiter jure nostro in Omnibus reservato.
Concedimus etiam .... episcopo, ut metallum cujuslibet generis
in ecclesiae suae fundo quaerere valeat, imperii jure salvo.“
Durch die Urkunde 80 3 vom 2. Dezember 1277 verspricht der
Fürst Waldemar von Rostock den Besitzern von Salzgütern zu Sülz
aus besonderer Gnade, daß er keine neuen Salinen daselbst mehr an-
legen wollte. Außerdem verlieh er ihnen das Recht der freien Ver
äußerung ihrer Salzgüter unter Lebenden und von Todes wegen. In
der Urkunde heißt es:
„Memoratam vero paludem Suite aliis salinis superedificandis
nullatenus volumus pergravari, sed quemadmodum ab inicio cum
numero salinarum est fundata perpetuo permanebit. Accedit
etiam ad hoc quod omnes habentes salinas in sepedicta pallude
Suite, ipsas suas non solum heredibus hereditäre poterunt verum
etiam, puibuscunque heredes tune viventes de berede ad heredem
easdem pro tempore vendere, emptores .... perpetuo possi-
debunt, tali quidem condicione mediante, quod nobis aut heredi
bus nostris de dictis salinis census debitus tempore congruo per-
solvatur. “
Aus diesen erwähnten, bei Böhlau teilweise fehlenden Worten
ergibt sich, daß die Salinen mit einer bestimmten Zahl Siedehäusern
gegründet, d. h. also, daß von Anfang an die Sülze unter eine
bestimmte Zahl von Rechtssubjekten geteilt war. Diese Einrichtung
widerspricht der Annahme, daß das Recht, Sülze zu beziehen und
im Siedehause zu kochen, ein bloßes Zubehör zu jedem Ober
flächenbesitze gewesen ist. Sie streitet umgekehrt dafür, daß nur der
1 v. Koch-Sternfeld daselbst.
2 In Meichelbeck, Historia Frisingensis 1724, tom. II p. 8i.
5 Mecklenburgische Jahrbücher No. XXXW, XI 277.