Full text: Der Deutsche Post-Zeitungsgebührentarif

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Zeitungsversand vergrößert sich dagegen, je mehr er zunimmt, 
die Nettolast wegen des immerhin hohen Eigengewichts jedes 
Zeitungsexemplars ganz bedeutend. 
Auch der Einwand,Z daß infolge des Schwankens im 
Jahresgewicht der einzelnen Zeitungen sich die Bezugspreise 
in den aufeinander folgenden Jahren fortwährend ändern 
müßten, ist nicht stichhaltig. Preisänderungen, die offensichtlich 
lediglich auf Unterschiede in der Höhe der Gewichtsgebühr 
in den einzelnen Jahren zurückzuführen sind, machen sich nicht 
bemerkbar?) die Verleger kalkulieren die Bezugspreise von 
vornherein schon so, daß sie längere Zeit keiner Aenderung 
bedürfen. Es beruht dies auf dem bereits früher erwähnten 
Trägheitsmoment, nach dem sich die Preise nicht jeweils genau 
den Besonderheiten anpassen, „sondern trotz wechselnder Selbst 
kosten für längere oder kürzere Zeiten nach einem gewissen 
Durchschnittssatze berechnet werden, ... bis ein starker An 
stoß zu ihrer Veränderung treibt.“ 3 ) 
Wenn ferner darauf Bezug genommen worden ist, 4 ) daß 
das Bestellgeld für Zeitungen — d. i. die Gebühr für das Ab 
tragen durch die Briefträger — sich auch nicht nach dem 
Gewicht, sondern nur nach der Häufigkeit des Erscheinens 
einer Zeitung richte, so kann auch dies nicht als Argument 
gegen die Geltendmachung des Gewichtsfaktors im Zeitungs 
gebührentarif angesehen werden. Der Zeitungsbestellgeldtarif 
ist ein Tarif für sich?) der sich vollständig unabhängig von 
ff Schmidt S. 78. 
Das Jahresgewicht - in KZ - betrug: 
Franks. 'S 
40 892 
41.926 
42.334 
43.332 
44.360 
46.045 
49.685 
Kölnische I. 
25.998 
26.404 
27.115 
27.419 
27.570 
26.914 
28.110 
34.231 
35.236 
36.028 
35.329 
35.627 
36.957 
37.859 
1906 
1907 
1908 
1909 
1910 
1911 
1912 
Die Bezugspreise sind trotz der Schwankungen im Jahresgewicht 
der Zeitungen - und damit der Zeitungsgebühren - stets dieselben 
gewesen. 
8 ) van der Borght S. 138. 
4) Schmidt S- 79. 
5) Vgl. S. 14 Sinnt. 1.
	        
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