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gelegen ist. Auch hier haben wir wieder dieselbe Er
scheinung, daß es lediglich der Mangel an Brennmaterial
ist, welcher die an und für sich reichen Minen seit
kurzem zum Erliegen gebracht hat.
Im großen Ganzen erhellt aus dem, was bisher von
argentinischen Erzlagerstätten bekannt ist, daß sich im
Norden namentlich Kupfererze finden, während im
mittleren Argentinien namentlich Bleierze,
welche silberhaltig sind, überwiegen, wohingegen G o ld ,
sowohl im gediegenen Zustande, als auch mit andern
Metallen verbunden, über das ganze Gebiet sich
verteilt. Weitere Studien, die ja nun von Seiten
des Minendepartements energisch betrieben werden,
werden auch hier noch interessante Resultate er
bringen, ebenso wie auch auf dem Gebiete der
Beschaffenheit der Erzgänge selber, die, soviel ist jetzt
schon bekannt, nicht unwesentliche Abweichungen von
den europäischen Typen zeigen. Im allgemeinen haben
wir gesehen, daß diejenigen Schwierigkeiten, die dem
Aufschwünge des Bergbaues entgegenstehen, überwind
bar sind, da sie in Verhältnissen begründet sind,
die im Laufe der Entwicklung umgestaltet, d. h.
verbessert werden können, so namentlich die Transport
verhältnisse. Dem Aufschwung des Bergbaues hinderlich
sind namentlich die weiten Entfernungen; auch der
Umstand darf nicht unerwähnt bleiben, daß bei der bis
her vorhandenen geringen Zahl von Bergarbeitern die
Arbeitslöhne außerordentlich hoch sind, ja zum Teil
herrscht oft auch Mangel an Arbeitern, alles Umstände,
welche die Produktion ganz erheblich verteuern, so sehr,
daß, wie die Erfahrung gezeigt hat, bisher nur ganz be
sonders günstig gelegene und reiche Minen mit Erfolg
ausgebeutet werden können. Damit aber auch die Pro
dukte der ärmeren Minen, deren Erze weite Transporte
nicht vertragen, verwertet werden können, ist wohl der
Gedanke einer ernsten Erwägung wert, eine große
zentrale Hüttenanlage zu schaffen, vielleicht in der Pro
vinz San Luis oder auch an einem günstig gelegenen
Hafen am Parana, wo dann alle Erze, auch diejenigen,