Object: Geld-, Bank- und Börsenwesen

28 
ücfjeti Goldproduktion. Ende 1913 wurden die sichtbaren monetären 
G o l d b e st ä n d e auf 33,6 Milliarden M geschätzt, während die Gold 
produktion seit 1493 64 Milliarden M betrug. Bis 1924 sind die sicht 
baren monetären Goldbestände auf 40,8 Milliarden NM angewachsen, 
haben also eine Zunahme von 7,2 Milliarden NM zu verzeichnen. In 
der gleichen Zeit (1914—1924) betrug der Wert der Weltgoldproduktion 
17,9 Milliarden RM. Zu monetären Zwecken werden also heute von der 
Gesamtgoldproduktion der Welt nur 49,9 %, gegenüber 52,6 % im Jahre 
1913 verwendet. 
Nach den vom Neichsamt des Innern vorgenommenen Erhebungen ge 
staltete sich die gewerbliche Verwendung von Gold in Deutsch 
land in den Jahren 1906 und 1907 folgendermaßen. Es wurden einge- 
schmolzen, aufgelöst oder anderweitig verarbeitet: 
Goldmünzen Feingold Goldmünzen und 
deutsche fremde in Millionen M Feingold zusammen 
1906 45,69 2,54 35,51 83,74 
1907 49,37 2,03 40,22 91,62 
Im Durchschnitt der beiden Jahre stellte sich sonach der Goldverbrauch zu ge 
werblichen Zwecken auf 87,68 Millionen M, d. h. fast auf das Doppelte des 
Durchschnittes für die Jahre 1896/97. 
5. wcrtvcrhältnis von Gold und Silber. 
Zum Verständnis der Wührungsfrage ist neben der Kenntnis der 
Produktionsverhältnisse der beiden in Betracht kommenden Edelmetalle 
auch die Kenntnis des Wertverhältnisses von Gold und Silber 
zueinander von Wichtigkeit. Der Preis schwankt je nach den Produktions 
und Bedarfsverhältnissen. Über das Wertverhältnis und die Wert 
schwankungen von Gold und Silber im Altertum und im Mittelalter 
besitzen wir nur wenig Aufzeichnungen, die auf Genauigkeit Anspruch 
machen können. Bei den Babyloniern galt eine Gewichtseinheit Gold so- 
viel wie 13Vz Gewichtseinheiten Silber, d. h. also, es bestand ein Ver 
hältnis von 1:13Vs- 
Zu Cäsars Zeiten war infolge Entdeckung reicher Goldfelder der Wert 
des Goldes gesunken; das der Ausprägung von Silber- und Goldmünzen 
zugrunde liegende Verhältnis betrug daher 1:9. In den nächsten Jahr 
hunderten stieg es wieder auf 1: 13. Im Mittelalter schwankt das Ver 
hältnis zwischen 1 : 10 und 1 : 12. Von der Mitte des 17. Jahrhunderts
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.