174 XIII. Die natürlichen öl- und Gasquellen
aufgestellt; am wahrscheinlichsten schien, daß er Verwandte in
Australien besaß, in deren Mitte er seine Tage zu beschließen
wünschte. Der Name war uns allen vollkommen unbekannt; allein
er ist sehr ähnlich den vielerlei zusammengesetzten Namen, die
während unserer letzten Wagentour durch das südwestliche Eng
land in so hohem Grade unsere Aufmerksamkeit erregten; wir
meinten deshalb, er müsse von dem englischen Mutterlande her
übergekommen sein. Wahrscheinlich war der eine der Brüder
nach den Antipoden ausgewandert, während ein anderer den Schutz
der Republik suchte. Wirklich, unsere Rasse ist eine wahre No
madenrasse, weithin und rastlos über die Erde wandernd.
Als wir unsere Hände auf die zitternde Röhre an der Quelle
legten — es braucht starke Nerven, sich dem tobenden Gebrüll
und der wirbelnden Flamme zu nähern — und dort standen,
waren wir von der eisigen Kälte überrascht. An einer der Quellen,
bei der eine Holzdecke über die Ventilklappe gelegt worden, be
deckte eine schöne Eisschicht von etwa einer achtel Elle Dicke,
durch die Verdichtung hervorgerufen, die Röhre. Neue Brunnen
wurden gerade jetzt aufgedeckt; augenscheinlich ist die Landschaft
Washington dazu bestimmt, wesentlich zu den in Pittsburg ver
brauchten Gasmengen beizusteuern. So wurde die Existenz von
Gas bereits für drei Viertel eines die Stadt Pittsburg voll um
gebenden Kreises, für eine Entfernung von fünfzehn bis zwanzig
Meilen, in großen Mengen nachgewiesen. Das Gas wartet hinter
seinem Sandfelsen nur noch auf Befreiung.
Kommen wir nun zur praktischen Ausnützung des natürlichen
Gases. Die erste Frage ist selbstverständlich: Wie lange wird es
andauern ?
Freunde von mir, die mit Ölländereien, mit denen Gasland
vieles gemeinschaftlich hat, wohl vertraut sind, versichern mir, daß
selbst nach zwanzig Jahren das gegenwärtig bekannte Gasland
nicht erschöpft sein wird. Auch scheint es kaum möglich, daß wir
schon alles Gasland entdeckt haben. Der Bruch im Gasgürtel nahe
Pittsburg ist vermutlich ein mehr örtlicher Fehler, so daß süd
westlich von Pittsburg der Gasgürtel sich höchstwahrscheinlich'
noch viele Meilen lang ausbreitet. Voraussichtlich werden wir hier
ähnliches wie mit der Ölregion erleben. Monat auf Monat ertönte