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den Ausbau des russisch-polnischen Eisenbahnnetzes und handels
politisch auf die möglichste Ermäßigung der Kohlen- und Koks-
zölle zu dringen ist.
Wenn der Steinkohlenexport infolge der ungünstigen geo
graphischen Lage des Bezirks zum Jnlande für Oberschlesien von
solcher Bedeutung ist, so erscheint doch die Stärkung des Jn-
landsabsatzes als das vom nationalwirtschaftlichen Standpunkt
erstrebenswertere Ziel. Es handelt sich ja um ein unersetzbares
Produkt des nationalen Bodens, bei dem die Forderung be
rechtigt ist, mit ihm sparsam umzugehen im Interesse der Zu
kunft der Nation^).
Nicht das Ausland, sondern die nationale Wirtschaft soll
damit befruchtet werden.
Der Forderung „Die nationalen Kohlenschätze der Nation"
ist aber sofort mit der gleichen Berechtigung die nachzusetzen:
„Der nationale Markt der nationalen Kohle".
Die Verdrängung der englischen Steinkohle liegt im In
teresse Oberschlesiens wie der ganzen Nation. Der Import eng
lischer Steinkohle in das Deutsche Reich stellt sich als ein Tribut
von vielen Millionen Mark jährlich dar an die englischen Berg
werksbesitzer und Schiffseigentümer, der ohne Beeinträchtigung
der deutschen Kohlenverbraucher dem inländischen Bergbau und
seinen Arbeitern sowie dem inländischen Transportgewerbe zu
Gute kommen könnte^).
So wie Westdeutschland allein durch die Ruhrkohlen ver
sorgt werden sollte, soll ganz Ostdeutschland der Markt der
oberschlesischen Steinkohle werden.
Wichtigstes Interesse ist daher die Stärkung dieses in
ländischen Marktes.
Die Wirtschaftslage der oberschlesischen Eisenindustrie ist
weit schwieriger zu beurteilen.
Ungünstiger als der anderen deutschen Eisenindustrien sind
die oberschlesischen Erzinaterialverhältiüsse und werden votr-
aussichtlich auch in Zukunft diesen nachstehen. Auch bei bestem
Oderklodnitzgroßschiffahrtsweg werden die Erzmaterialkosten
1) Oldenberg.
2) Der Import der englischen Steinkohle findet meist aus
englischen Schissen statt.