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Verbrauchssteuern, welche wichtige, allgemein gebrauchte Roh
stoffe belasten, wie auf Kohle und Kali, unzweckmäßig. Der Staat
muß vielmehr im Jnlande für möglichst niedrige Kohlen- und Kali-
preise sorgen, auch wenn er selbst durch seine Bergwerke an hohen
Preisen dafür interessiert ist. Alle nicht direkt unentbehrlichen
Güter, vor allem die alkoholischen Getränke und der Tabak, können
dagegen noch viel höher besteuert werden und müßten mindestens
so hoch besteuert werden, daß der Konsum nicht weiter wächst.
Bei dieser Beschränkung unserer Einfuhr ist aber immer zu
berücksichtigen, daß man überhaupt nicht auf die Dauer ausführen
kann, ohne einzuführen. Der ganze internationale Verkehr ist ja
nur ein Tauschhandel von Ware gegen Ware (Effekten und Lei
stungen eingeschlossen), die in der allgemeinen Rechnungseinheit
eines jeden Landes und im Rahmen seiner gesamten Preis- und
Einkommensverhältnisse kalkuliert werden. Auch das Gold, das
wir vor dem Kriege im Betrage von durchschnittlich 100 Millionen
Mark jährlich einzuführen für nötig hielten, war dabei eine Ware
genau wie jede andere, die wir mit den Produkten unserer Arbeit
bezahlen mußten. Nur darf man hier den Begriff der Ware nicht
materialistisch nehmen, nicht auf die Warenbilanz in diesem
Sinne, sondern auf die Zahlungsbilanz kommt es an; Forde-
rungsrechte, welche Geldkapitalien sowie Erträge aus solchen und
aus Anlagekapital (Unternehmungen im Auslande) verkörpern,
werden ebenso im internationalen Tauschhandel gegen Sachgüter
umgesetzt. Aber eine Aufblähung der Kaufkraft durch Kredit,
wie wir sie im inneren Verkehr besonders in der Form der Diskon
tierung von Finanzwechseln des Staates bei der Notenbank kennen
gelernt haben, ist dabei nur in sehr viel beschränkterem Amfange und
im allgemeinen auch nur in der Form sehr kurzfristigen Kredits
möglich. chner stehen Forderungen gegen Forderungen und müssen
alsbald ausgeglichen werden. Geschieht das nicht, so fällt die
Valuta des Staates, der mehr schuldet als er zu fordern hat. Denn
bas bedeutet, daß das Ausland hier keine lohnenden Waren mehr
Zu kaufen findet und deshalb seine Forderungen an uns billig ab
gibt. Wir müssen dann also mehr Waren geben, billiger anbieten,
wenn wir den Ausgleich im internationalen Verkehr wieder herbei
führen, unseren Bezug aus dem Auslande fortsetzen wollen.
Dies billigere Anbieten von Waren, also Aufwendung von mehr
^lrbeit für den Export, wird um so mehr nach dem Kriege bei uns