Full text: Richtsätze der Landesfinanzämter für die Einkommensteuerveranlagung der nichtbuchführenden Handwerker im Frühjahr 1927

Friseure 
Teil sehr erheblich steigen. Nicht berücksichtigt ist bei dem Umsätz aus Verkauf der Umsatz 
von Zigarren und Zigaretten. Beim Umsatz aus Verkauf ist dagegen berücksichtigt, daß in vielen 
Fällen die Zahlung einer Vergütung an die Gehilfen in Höhe von 10 % üblich ist. 
Der wöchentliche Lohn beträgt für jüngere Gehilfen .%4, 27.—, für ältere unverheiratete 
Gehilfen A, 30.—, für verheiratete Gehilfen Z% 36.—. Die Lohnausgabe für einen Meister mit 
1 Gehilfen (Sp. 8) ergibt sich daraus, daß das Einkommen eines jüngeren Gehilfen eingesetzt ist, 
„Das Einkommen erhöht sich für einen Lehrling im 2, Lehriahr um A% 100.—, im 3. Lehr- 
jahr um AM 200.—. 
Die Aufstellung ist abgestellt auf den Umsatz und das Einkommen eines Friseurs, der 
lediglich ein Herrengeschäft betreibt. Die für den Umsatz und das Einkommen ‘gefundenen 
Zahlen werden jedoch auch für solche Geschäfte, die reine Damengeschäfte oder gemischte 
Geschäfte sind, als Anhaltspunkte dienen können. Zu berücksichtigen ist dann jedoch, daß beim 
Damengeschäft der Umsatz aus Verkauf im allgemeinen größer sein wird, als im reinen Herren- 
geschäft und daß die Mitarbeit der Ehefrau statt einer besonderen weiblichen Hilfskraft das Ein- 
kommen aus dem Friseurgeschäft erhöht. 
(WB. hierzu das am Schluß des Heftes wiedergegebene Rundschreiben des Landesfinanz- 
amtes Hannover vom 9. März 1927.) 
9, Landesfinanzamt Karlsruhe (Bezirk der Hwk. Freiburg, Karlsruhe, Konstanz, Mannheim). 
Schätzung nach Brutto- und Nettoverdienst, sowie nach Kalkulationssätzen. 
Richtsatz in % für den Nettogewinn 
Friseur (einschl. Handel Bei städt. Geschäften in beson- 
mit Parfümerien und ders guter Lage mehr, bei rein 
Toilettenartikeln) . . 35—45 ländl. Geschäften 25—30%. 
(Vgl. auch „Schätzung nach Tagesverdienstsätzen für 1926“ am Schluß des Heftes.) 
10. Landesfinanzamt Köln (Bezirk der Hwk. Aachen, Koblenz, Köln, Trier). 
a) vom Landesfinanzamt Köln aufgestellt: 
Bis zu 6000.— A Umsatz 40 % Der Verkauf verhält sich zur 
2 10000.— AM, „ 30 % Der Verkauf verhält sich zur 
»„ »  20000.— AM, ” 20 % Der Verkauf verhält sich zur 
Reine Bedienungsgeschäfte , .45—50 9 
bo) Von der Handwerkskammer Koblenz aufgestellt : 
Bis zu 6000.— %4 Umsatz 35—40 % 
» » 10000,— AM, „» 28—32 % 
„  20000.— IM. N 18— 923 9% 
Bedienung wie 1:2. 
Bedienung wie 1:1. 
Bedienung wie 1:1. 
11. Landesfinanzamt Königsberg (Bezirk der Hwk. Königsberg). 
Nettoverdienst in % vom Umsatz 
mit Gehilfen ..... 30—40 9% 
ohne .. 40—50 % 
Die Verhältnisse liegen sehr 
verschieden, so daß sich vor 
allem bei kleinen Geschäften 
erhebliche Abweichungen er- 
geben können. 
12. Landesfinanzamt Magdeburg (Bezirk der Hwk. Dessau, Erfurt, Halle, Magdeburg). 
Reinertrag in % der Einnahmen 
Richtsatz Rahmensatz 
Meister allein oder m. I Lehrl. 50 45—55 
n mit 1.Gehilfen. . .. 40 35—45 
“A 35 30—40 
„3d—5 ; 25 20—30
	        
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