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stäube. Demgegenüber ist festzustellen, daß gerade unter
diesen: System die Brauerei sich am ungünstigsten entwickelte.
Die Reichsregierung hat hier offenbar eine sehr wenig glück
liche Hand gehabt. Die Biererzeugung in Württemberg ging
in ihrer Gesamtheit langsam zurück, die Einfuhr von aus
wärts nahm zu. Die Württembergischen Brauereien bringen
denn auch den schlechtesten Gewinn im Deutschen Reich.
Die Dividenden betrugen durchschnittlich:
In der Norddeutschen Brausteuergemeinschaft 7,57 pCt.
„ Bayern 7,81
„ Baden 7,30
„ Württemberg 4,54
Auch in Baden konnte die Staffelung das allmähliche
Verschwinden der Klcinbrauereien nicht hindern. Dieser Rück
gang Haff eben überall dieselben Ursachen. Bei Besprechung
von Eingaben der Kleinbrauereien, ihnen weiteren Schuh durch
Steuermaßnahmen zu geben, erklärten denn auch bayerische
und badische Regierungsvertreter, daß selbst die gänzliche Steuer
befreiung der Entwicklung zum Großbetrieb keinen Einhalt
tun könne, daß eine zu hohe Staffel eine drückende Belastung
der Großbetriebe bedeute und weder der Billigkeit noch der
steuerlichen Klugheit entspreche. Dieselben Erscheinungen
traten in der Pfalz ein, nachdem 1887 der Steuersatz von
4 Mk. auf 6,25 Mk. erhöht worden war. Mußten in
Württemberg in vier Jahren, nach Eintritt der Staffelung,
246 kleinere Brauereien als Opfer fallen, so sah die Pfalz
zwei Drittel der Betriebe, die fast ausschließlich der Klein
brauerei angehörten, zugrunde gehen Der Steuerausschuß
des deutschen Brauerbundes hat denn auch mit voller Be
rechtigung in seiner Eingabe an den Reichstag erklärt:
„Die in Süddeutschland aufgestellten Staffeln
haben in keiner Weise den Erfolg einer Erhaltung
der kleinen Brauereien zur Folge gehabt."
Das ist auch ganz natürlich. Diese Staffeln beweisen
einfach, daß die Kleinbrauerei höhere Steuersätze überhaupt
nicht tragen kann. Die höheren Steuersätze erdrücken sie, die
Staffelung kann sie unmöglich retten. Wurde regierungs
seitig in Baden behauptet, daß die Kleinbrauerei auch bei
Steuerfreiheit immer mehr verschwinden müsse, so liegt dies
in Ursachen, die wir später besprechen wollen. Dje Richtigkeit
der Behauptung an sich ist nicht zu bezweifeln.
Tritt die gegenwärtig für Norddeutschland geplante
Staffelung ein, so muß sie ebenso wirken wie in Süddeutschland.
Sie wird die kleinen Betriebe nicht schützen, sie wird sie im
Gegenteil dem Untergang rascher zuführen. Ja, sie wird und